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THEMA: DAV-Unfallstatistik 2012/2013

DAV-Unfallstatistik 2012/2013 13 Sep 2014 17:47 #1

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Heute kam das neue Heft und hier die Info, die wir eh schon irgendwie alle kennen. Unser Sport kommt nicht gut weg (auch nicht in der Bewertung des DAV :-():

"... Der Anteil dieser Notrufe ist in den letzten
Jahren um 55 Prozent gewachsen, beim Klettersteiggehen
hat er sich gar verzehnfacht. Unter Unter
den Drahtseilfreunden ist fast jeder zweite
Notruf durch eine Blockierung verursacht.
Damit stellen sich die Anhänger des neuen
Trendsports kein gutes Zeugnis für Selbsteinschätzung
aus. Ob verführerisch-verharmlosende
Töne aus der Werbung daran schuld sein
mögen oder Mängel an Können und Vorbereitung
– mit einer etwas bescheideneren Einstellung
bei der Wahl des Tourenziels könnte sicher
mancher Bergwachteinsatz vermieden werden.
Denn der Klettersteigboom schlägt sich überproportional
in der Unfallstatistik nieder: Seit
2000 haben sich die Meldungen im Verhältnis
zur Mitgliederzahl verdreifacht..."
Quelle: www.alpenverein.de/DAV-Services/Panorama-Magazin/
"Ich wurde oft falsch verstanden. Häufig unternahm ich Dinge, die für andere eine Provokation waren."
Walter Bonatti (1930-2011)
Letzte Änderung: 13 Sep 2014 17:48 von kletterkiki.
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DAV-Unfallstatistik 2012/2013 14 Sep 2014 13:42 #2

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Mich würde interessieren, welche verführerisch-verharmlosenden Werbungen damit konkret gemeint sind...

Ich kann mich an keine erinnern außer die bekloppte Werbung der DB, aber da ging es ums Freiklettern...

Das Übel scheint mir eher ein gewisser Wettbewerbsdruck in Freundeskreisen zu sein. Vielleicht noch gepaart mit der reisserisch-unrealistischen Darstellung in Fernsehen und Kino.
"Wenn du allein bist, bist du still, und wenn du still bist - vor allem wenn du zwei Monate still bist-, bewegen sich Dinge in dir."
Silvia Vidal
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DAV-Unfallstatistik 2012/2013 14 Sep 2014 14:18 #3

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Ich denke das bezieht sich auf die Scheisse die aus den Fremdenverkehrsvereinen kommt. "Erleben Sie bei uns den tollsten Klettersteig der E-Kategorie. Hier kann jeder beim neuen Trendsport Klettersteiggehen mitmachen. Klettern auch Sie mit ihren neuen Slippern und in kurzer Hose auf unseren 3.346 Meter hohen Hausberg und genießen sie beim Heimflug mit dem Heli die Aussicht. Die Ausrüstung kann man sich selbstverständlich beim Sportgeschäft ausleihen, das zufällig meinem Schwager gehört".

Mit diesem Quatsch gehört aufgeräumt.

Sorry wenn ich etwas heftig daher komme, aber was ich heute mal wieder am Berg alles gesehen habe ... :pinch: :woohoo: :sick:
Die meisten Menschen [..] erleben die Natur als enttäuschende Umsetzung von TV-Eindrücken oder als Bedrohung.
Hans Lozza, Wanderführer durch den Schweizer Nationalpark
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DAV-Unfallstatistik 2012/2013 14 Sep 2014 14:37 #4

  • kletterkiki
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BLR schrieb:
Mich würde interessieren, welche verführerisch-verharmlosenden Werbungen damit konkret gemeint sind...

Ich seh das ähnlich wie der Maulwurf. Hier muss m. E. den Tourismusbüros ein Vorwurf gemacht werden. Wenn man sich so anschaut, wo die Leute rausgeholt werden (den Königsjodler mal ausgenommen) so handelt es sich oft um Steige, die keine 5 Jahre alt (und oft auch talnah) sind und für die entsprechend Werbung gemacht wird. Tja, aber was willste machen, da steht ne Lobby hinter...
"Ich wurde oft falsch verstanden. Häufig unternahm ich Dinge, die für andere eine Provokation waren."
Walter Bonatti (1930-2011)
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DAV-Unfallstatistik 2012/2013 14 Sep 2014 15:05 #5

  • der Dan
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Selbst im DAV Image Spot rennt einer ohne Helm übern KS...
Aber prinzipiell muss sich den Schuh jeder anziehen der was verkaufen will. Also auch die Ausrüster, Läden, und sicher auch die Tourismusverbände.
Wobei letztere den Anfang der Kette darstellen.
Niemand von denen erwähnt daß Outdoor auch Gefahren birgt, einzig in Ramsau beginnt man ein wenig zu lernen in dem man diese KS Führerscheinsache anbietet, und das ist auch ironischer Weise die Gegend die man getrost als die "Schinkenstrasse" der KS Enthusiasten bezeichnen kann.

Es ist wenig was sich da tut, aber es tut sich was...
je genauer du planst, desto härter trifft dich der Zufall.

500px.com/danielkubirski
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DAV-Unfallstatistik 2012/2013 14 Sep 2014 18:51 #6

  • tom77
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Morgen kommt offenbar im bayrischen Fernsehen um 20.15 eine Sendung die thematisch auch in diese Richtung geht:

www.br.de/fernsehen/bayerisches-fernsehe.../sendung-666832.html

Jetzt mal ehrlich
Abenteuer ist nicht lustig!



Rainer Maria Jilg im Klettersteig | Bild: BR


morgen, 15.09.2014 20:15 bis 21:00 Uhr


Untertitel


Video demnächst in der Mediathek verfügbar

Bayerisches Fernsehen

Moderation: Rainer Maria Jilg

Rainer Maria Jilg begleitet eine Truppe, die Extremes leistet. In der fränkischen Schönsteinhöhle erfährt er am eigenen Leib, wie eine Höhlenrettung abläuft. Wie schnell aus dem Abenteuer ein Unglück wird, erlebt er im Klettersteig im Chiemgau. Nachwuchsprobleme, extreme Ausbildung, auch die Schattenseiten bei der Bergwacht lernt er kennen. Und: Wie halten es die Bergretter selbst mit dem Abenteuer und dem Risiko? Wie gehen sie mit der "Vollkasko-Mentalität" vieler Bergsportler um? Rainer Maria Jilg bekommt viele Tipps, wie sich das Abenteuerrisiko minimieren lässt: von der richtigen Selbsteinschätzung bis zur Ausrüstung.
728 Bergretter aus fünf Nationen. Kosten im sechsstelligen Bereich. Die Bergung des Höhlenforschers Johann Westhauser aus der Riesending-Höhle sprengt alle Maßstäbe. Wer am Ende die Rechnung zahlt, ist immer noch ungewiss. Sicher ist: Der Steuerzahler muss einen Teil übernehmen.
Für die ehrenamtlichen Helfer der bayerischen Bergwacht ist inzwischen wieder Alltag. Gut 7.000 Mal hieß es im vergangenen Jahr für sie: Notfalleinsatz! 600 Mal öfter als 2012. Bergsport ist Trendsport. Auffällig in der Statistik: Vor allem die Zahl der sogenannten "Blockierten" steigt. Das sind die Unverletzten, die nicht mehr vor und zurück können - oder wollen. In ihrer Lust auf das Abenteuer überschätzen sie ihre Fähigkeiten und unterschätzen das Risiko. Und wenn sie nicht mehr weiterkommen: Das Handy für den Notruf ist schnell gezückt.
Die Rechtslage ist eindeutig: Es muss jedem geholfen werden, egal wie dumm er sich verhalten hat. Und wer zahlt? Eine Mitgliedschaft im Deutschen Alpenverein genügt, schon ist jede Bergung kostenlos. Für die Bergretter bedeutet das: Ausrücken zu oft lebensgefährlichen Einsätzen, die häufig vermeidbar gewesen wären.

Regie: André Görschel, Susanne Roser
Redaktion: Matthias Eggert
Letzte Änderung: 14 Sep 2014 18:54 von tom77.
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