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Jubiläumsgrat



Inhalt:
Tourdetails
Karte
Sicherheit
Hinweise
Literatur
Webcam
Galerie
Kommentare

 

Allgemeines

Ziel
Zugspitze

Zielhöhe
2962m

Talort
Garmisch-Partenkirchen

Höhenmeter
600m

Gehzeit
8:30h

Schwierigkeit
(4 - C/D)

Team-Bewertung

User-Bewertung
(11 Bewertungen)

Eröffnung
-

Resumee
Traumtour für erfahrene Bergsteiger mit Kondition und Klettererfahrung bis UIAA 3

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Position/Lage

Ausgangspunkt
Bergstation Zugspitzbahn
Ausgangspunkt GPS
47.456415721364 / 10.990104675293 (WGS84, mehr Infos + Navi-Datei...)
Hütten
Münchner Haus (2957 m)
Anfahrt
Von Garmisch zur Talstation der Seilbahn am Eibsee oder mit der Zahnradbahn zum Gipfel der Zugspitze (2962 m).
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Wegverlauf Jubiläumsgrat

Zustieg
Vom Ausgangspunkt führt uns der Weg am Gipfelkreuz der Zugspitze vorbei zum Grat. Mit jedem Schritt entfernen wir uns mehr von den Stöckelschuhturisten, eine Supertour kann beginnen.
Zustieg Höhenmeter
-
Zustieg Zeit
-
Anstieg
Zunächst noch ein Weglein wird der Steig schnell schmaler. Am Grat langsam an Höhe verlierend, erreichen wir eine steile Platte, über die wir gesichert absteigen. Danach beginnt der ungesicherte Aufstieg zur Inneren Höllentalspitze (2741 m). Danach mündet der Brunntalgratsteig, ehe über einige gesicherte Stellen die Mittlere Höllentalspitze (2743 m) und die Äußere Höllentalspitze (2720 m) - immer am Grat entlang - erreicht werden. Knapp darunter bietet die Höllentalgrathütte im Notfall Schutz. Weiter geht es bis kurz vor den Hochblassen (2703 m). Dabei sind noch einige, teils gesicherte Gegenanstiege zu bewältigen. Dort links in die Grieskarscharte (2463 m) und hinauf zur Alpspitze (2628 m)(6,5 h).
Anstieg Höhenmeter
0m
Anstieg Zeit
-
Anstieg Länge
-
Anstieg GPS
- / -
Abstieg
Über die "Alpspitzferrata" zum Osterfelderkopf (2150 m)(2 h) und wenn man schnell genug war, mit der Seilbahn zurück nach Garmisch.
Abstieg Höhenmeter
-
Abstieg Zeit
-
Wegverlauf KS-Buch
-
Exposition
-
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Übersichtskarte Jubiläumsgrat

GPS-Track/Höhenprofil Jubiläumsgrat

Video

https://www.youtube.com/watch?v=Xe8NTlZJadk&feature=youtu.be

Sicherheit

Armkraft (1-6)
Erfahrung (1-6)
Kondition (1-6)
Mut (1-6)
Technik (1-6)
Zusatzausrüstung
-
Fluchtmöglichkeiten
-
Markierungen
-
Sicherungen
-
Gesteinsart
Kalk
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Hinweise

Hinweise
Bei der zwischen der Mittleren und Äußeren Höllentalspitze befindlichen Höllentalgrathütte handelt es sich um ein Biwak. Achtung: der Jubiläumsgrat ist nur TEILWEISE versichert, es sind ungesicherte Stellen bis Schwierigkeitsgrat 3 zu klettern!!! Bitte nur bei entsprechender (Kletter)-Erfahrung begehen!!! Nichts für Anfänger und Desperados!!!
Hintergrund
-
Urheberhinweise
Fotos 1,3-11: Peter-Cornelius Spaeth (www.pcsp.de)
Foto 12: Andreas Weiss
GPS-Track: Martin Krause
Anfängereignung
-
Letzte Änderung
11.11.2020
Aufrufe
57882
Interne ID
89

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Webcam

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Fotos zu Jubiläumsgrat


von
 
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User-Kommentare zu Jubiläumsgrat

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Kommentare von anderen Usern

Joe 69 schrieb am 25.08.2020
Ich habe den Jubiläumsgrat am 25.7.20 begangen. Das Wetter war leider nicht so gut , wie vorhergesagt , aber zumindest weitgehend trocken. Es ist halt nur schade , den halben Weg bei schlechter Sicht zu laufen. Es war meine erste Begehung , und ich habe von der Zugspitze zur Alpspitze gut 4,5 h gebraucht. An einigen Stellen musste ich schon etwas suchen , um den richtigen Weg zu finden , was das nächste mal dann sicher schon leichter wird. Gute Kondition und Trittsicherheit sollte man schon haben , um diese Tour zu schaffen. Auf jeden Fall eine Unternehmung , die man öfter machen kann.
solaris schrieb am 23.06.2020
Ich hatte 1998 mit meinen Vater den Jubiläumsgrat überquert und es war eine der eindrucksvollsten Alpentouren, die ich je erleben durfte. Das war vor allem 3 Faktoren zu verdanken: wenig Wasser, Gewitterwolken von 2 Seiten und dieser schier endlose, eindrucksvolle Grat. Wir waren sehr fit, da wir vorher schon 14 Tage in den Alpen Wandern und Klettern waren. Wir starteten von der Höllentalangerhütte und waren bereits 11.30 auf dem Zugspitzgipfel. Statt wie geplant im Münchner Haus zu übernachten, sind wir direkt auf den Grat eingestiegen, da wir nicht den halben Tag mit den Touries auf der Zugspitze zu verbringen wollten;). Der Grat ist wie von allen beschrieben eine teils sehr ausgesetzte und fast nicht gesicherte Kletterei. Also definitiv nichts für reine Wanderer oder Klettersteiggeher und man sollte mehr als den III Grad beherrschen, wenn man sich nicht sichern lassen möchte. Ich kann mich gut an die Suche des Wegverlaufs erinnern, gut geholfen haben uns die Kratzspuren der Steigeisenbegeher im Winter. Auch gut erinnern kann ich mich, dass stets hinter jeder Spitze eine Neue auftauchte;-). Wir sind ohne Sicherung gegangen und waren auch durch unseren Trainingszustand sehr zügig unterwegs. Wir haben somit nur ca. 6h für den reinen Grat gebraucht und waren 20.30Uhr wieder auf der Höllentalangerhütte. Im Verlauf des nachmittags zogen von Tiroler und Deutscher Seite her Gewitterwolken auf, was uns noch weiter zu Eile drängte. Zum Glück haben die sich erst Abends entladen. Was wir durch unsere Planungsänderung auch unterschätzten, war der Wasserbedarf. Die knapp 2L Wasser, die wir noch auf der Zugspitze hatten, mussten wir uns arg einteilen und haben und sehr über den Wassergehalt von Paprika und Äpfeln aus dem Rucksack gefreut;). Kann ich aber definitiv nicht empfehlen, so eine Dehydrierung im Hochsommer. Als sich dann gegen 19Uhr das Gewitter entlud, und wir beim Abstieg ins Höllental eine Pfütze austrinken konnten, war das wie eine Neugeburt. Also entscheidend für die Tour ist definitiv Kondition, Schwindelfreiheit und Erfahrungen im freien Klettern. Und nein, hätten wir nicht so eine starke Kondition zu dem Zeitpunkt gehabt, hätten wir das auch nicht durchgezogen.
Bergblumenwiese schrieb am 06.09.2016
Wir waren am 23.August bei besten Bedingungen und Wettervorhersagen vor Ort.
Über Höllentalanger am Tag davor um 14.45 am Münchnerhaus angekommen. Um 15 Uhr unseren Bettplatz bekommen, ab 17 Uhr durften wir ihn beziehen. Haben uns mit anderen Jubi-Aspiranten um 6 Uhr zum Frühstück angemeldet und sind kurz nach 7 uhr los.
Das wir langsam unterwegs wären war uns klar und wir deshalb nicht die Seilbahn erreichen würden. Deshalb war geplant im besten Fall im Kreuzeckhaus zu übernachten, ansonsten auf der Biwakschachtel zu biwakieren und am nächsten Tag weiter zu gehen. Hatten also extra noch mehr Wasser dabei (1 l heiß in Thermoskanne + Kaffeepulver und Nährlösung, etc.)
Anfangs lief es ganz gut, ich wollte allerdings ob der Ausgesetztheit des Grates doch recht bald ans Seil und die abschüssigen Stellen gesichert werden, während mein Partner locker flockig überall drüber laufen konnte.
Der Grat zog sich ewig, nirgends ein Pfad rechts oder links wo man mal hätte etwas zügiger laufen können - wirklich JEDE Gratzacke wurde mitgenommen und musste überklettert werden. Irgendwann kamen uns Leute von der anderen Seite entgegen, meinten noch 2 Std. zur Biwakschachtel, noch 1 Std. zur Biwakschachtel, aber sie kam und kam nicht. Uns ging es gut, die Temperaturen waren angenehm. Aber mein Sicherheitsbedürfnis so hoch, dass ich gar nicht mehr ungesichert weiter wollte. Und Umdrehen und die Stellen retour nochmal klettern wäre ein absoluter Albtraum gewesen. Jeder Entgegenkommende versicherte weiter vorne würde es besser und leichter werden und die Klettesteigstücke würden dann irgendwann mal anfangen...
Es kam eine ausgesetzte Querung und ein kleines Klettersteigstück aufwärts, erneuter Blick auf die Uhr: es ist schon 19 Uhr, zwölf Stunden unterwegs, Blick auf die Karte: wir sind gerade mal auf der hinteren Höllentalspitze angekommen. Zur Biwakschachtel nochmal so weit. Anruf bei der Bergwacht: was sollen wir tun? Diese eröffneten uns, das wir mit unserem Tempo gerademal 1/4 - 1/3 des Klettersteiges in 12 Stunden geschafft hätten, baten uns zum Gipfel voll aufzusteigen und holten uns dort mit dem Heli ab.
Vom Gipfel haben wir die Biwakschachtel zum ersten mal gesehen, und sie war noch unendlich weit weg!! Mit unserem Tempo hätten wir sie erst gegen 21.30 erreicht, aber da wäre es schon dunkel gewesen.
Warnung an ALLe: den Jubigrat kann man wirklich nur gehen, wenn man absolut frei und ungesichert über die Grate laufen kann - trotz Absturzgefahr.
Wenn man, wie ich, ein erhöhtes Sicherheitsbedürfnis hat und nur gesichert gehen möchte, dann geht einem irgendwann die Zeit aus, dafür ist die Strecke viiieeel zu lang, selbst zur Biwakschachtel
Wie war ich froh und dankbar, dass der Heli mich da raus geholt hat, obwohl es mir unendlich peinlich ist, davon zu berichten.
Nach mehr als 280 Klettersteigen, unzähligen Hochtouren, 5er Vorstiegsklettern in der Halle, Mehrseillängentouren bin ich wirklich nicht unerfahren. Fast jedes 2.Wochenende bergsteigerisch unterwegs. Aber es ist eben doch ein Unterschied ob man in solchem Gelände frei laufen kann - oder ab man gesichert sein möchte
cayenne77 schrieb am 29.08.2016
Um 3:30 am Eibsee über den Stopselzieher gestartet und um 7:30 am Münchner Haus gewesen vor der ersten Seilbahn (8:00 Uhr).

Am Jubiläumsgrat gibt es Ca. 2-3 Stellen die 10-20 Meter senkrecht mit Seil nach oben gehen. Bei der Länge der Tour und der nachlassenden Kondition ist es ratsam mit KS Set zu gehen. (Nur weil es mal \"nur\" 20Meter nach oben geht bedeutet es nicht dass man nicht noch mehrere 100te Meter fallen könnte).

Es gibt ein zwei Rinnen mit losem Steinen über die andere Steiggeher Steine lostreten. Mir ist es passiert und ich habe auch Steine abbekommen mit kleiner blutenden Wunde am Arm. Am Kopf wäre es dümmer gewesen.

Die Biwakhütte ist zeitlich ungefähr die Mitte

Es ist ein sehr langer, kräftezehrender Weg der sich ziiiieht durch das viele auf und ab und ständiger Sonne. Meine vier Liter haben gerade so gereicht. Die nächste Hütte ist die Alpspitzbahn oder die Höllentalangerhütte, beide seeehr lange bis man sie erreicht hat.

Mein Fazit: KS und Helm wiegen nichts und werden nur an drei, vier Stellen gebraucht. Also mitnehmen und anziehen. Vier Liter und Verpflegung für den ganzen Tag, es gibt nichts zum Auffüllen.
Thilo schrieb am 02.08.2016
Am 30.06.2016 sind wir zu zweit den Steig bei bestem Wetter gegangen. Im Tal waren für diesen Tag über 30 Grad gemeldet. Aufgrund der Hinweise hier im Forum haben wir uns den Wasserverbrauch von Beginn an gut eingeteilt und genügend mitgenommen. Für mich habe ich etwa 2,5 Liter eingepackt, und ich hatte am Tagesende noch etwas übrig. Da muß einfach jeder selbst wissen was er benötigt.
Weiterhin haben wir Erfahrung mit Klettersteigen bis Schwierigkeit 5 (z.B. Mauerläufer), und Ausdauer ebenfalls.
Hinauf ging es mit der Zugspitzbahn bereits vor 8Uhr (wir durften freundlicherweise mit dem Servicepersonal mit nach oben fahren), so dass wir um 8:05Uhr von der Zugspitze losgingen. Laut Plan wollten wir versuchen mit der letzten Alpspitzbahn ins Tal zu fahren. Falls wir zu spät sein sollten wollten wir den Matheisenkar herunter.
Erstmal waren wir begeistert und alles schien wie hier bereits beschrieben. Dies blieb etwa die ersten 2-3 Stunden auch so. Jedoch waren irgendwann sehr ausgesetzte Stellen ohne Sicherung zu bewältigen, die wir selbst nicht nur mit Schwierigkeit 3 bewerten würden. Wir fanden einige Stellen einfach nur riskant.
Zusätzlich vermissten wir gerade im letzten Drittel des Steiges irgendwelche Wegmarkierungen! Da man teils ausgesetzt über die Gradspitzen, aber auch teils seitlich am Grad vorbei klettern muß, war es irgendwann einfach nur noch ärgerlich das man rumsuchen bzw. probieren mußte wie man weiterkommt (vor allem auch zeitraubend). Wenn man überhaupt mal Markierungen findet, sind diese meist sehr sehr ausgeblichen, und manchmal auch erst als solche zu erkennen wenn man direkt daneben steht. Warum bei einem solch hochfrequentierten und entsprechend bekanntem Steig hier der DAV München es offenbar nicht für notwendig hält mit einer Farbdose wenigstens die verblichenen Markierungen zu erneuern ist uns absolut rätselhaft.
Zusätzlich enttäuschend fanden wir den Zustand der gesicherten Stellen. Die Seile waren oft durchhängend, manche Trittstifte nur noch als abgerosteter Stummel am Fels erkennbar. Auch konnte man immer wieder lose am Seil baumelnde Halterungen sehen, da einige Sicherungen offenbart irgendwann mal länger gewesen waren (was auch an einigen Stellen schön wäre).
Warum man diesen Steig so marode verkommen läßt können wir hier wiederum einfach nicht begreifen. Einfach nur schade!
Lediglich die Biwakschachtel kann hier von fehlender Steigpflege Ablenkung schaffen, da diese sehr neu, und mit 12 gut ausgestatteten Schlafplätzen Luxus pur darstellt.

Na, jedenfalls gaben wir bei der Alpspitze nochmal Gas im Versuch die letzte Bahn zu erwischen, die wir jedoch um knapp 15 Minuten verpaßten. Für den Steig haben wir also grob gerechnet 9:30h benötigt, mit mehrmals kleinerer Rast zum durchschnaufen.
Wir sind dann von der Alpspitzbahn wiederum ins Tal abgestiegen. Eigentlich wollten wir den regulären Wanderweg zur Talstation derselben Bahn (eine Karte hatten wir dabei) gehen, jedoch fehlen selbst hier entscheidende Wegweiser, und so sind wir gefrustet nach Hammersbach abgestiegen, da wir keine Lust mehr hatten die Wege zu sondieren.
Ich denke das es kaum ein Hobbysteigbegeher schaffen wird die Bahn zu erwischen und empfehle entweder eine Übernachtung, oder den Abstieg bis ins Tal einzuplanen.
Wir waren letzten Endes gegen 20:30Uhr in Hammersbach.
Den Jubiläumsgrad werden wir aufgrund der beschriebenen Enttäuschungen nicht mehr begehen.

Hier nochmal kurz unsere Anliegen an den DAV München um den Steig attraktiv zu halten:
1. Die Wegmarkierung aufzufrischen bzw. überhaupt anzubringen!
2. Die Gesicherten Stellen ausbessern.
hawaii911 schrieb am 05.03.2016
Am Morgen des 10.07.2015 bin ich mit der ersten Gondel die Alpspitzbahn hochgefahren. Über die Alpspitz Ferreta am Kreuz der Alpspitze vorbei und anschliessend habe ich die Zugspitze über den Jubiläumsgrad erklommen. Das Tolle an der Variante ist, dass man lange Zeit alleine unterwegs ist, da die meisten von oben die Tour starten. Nach einem Kaffee im Gipfelrestaurant (sogar mit Free Wifi) bin ich mit der Gondel runter zum Eibsee und von dort mit der Bahn zurück zur Talstation Alpspitzbahn.

Da es sehr viel loses Gestein hat, ist ein Helm sehr empfehlenswert.

Die Höhenmeter dürfen nicht unterschätzt werden. Mit dem stetigen auf und ab summieren sich die Höhenmeter schnell um ein mehrfaches auf dem Grat, egal ob die Tour von oben oder unten begangen wird.

Info zur Hüttenübernachtung Münchnerhaus:
So wie ich das festgestellt habe, gibt es keine Vorreservationen.
Telefon wird nicht abgenommen und die Mails werden mit einer Standardabsage, dass keine Reservationen möglich sind, zurückgesendet.
Ab 15.00 ist Bettenvergabe, nach dem Motto „dä schneller isch der gschwinder“, wie wir Schweizer sagen.

Eine tolle Tour, psychisch und körperlich anstrengend aber die Aus- und Einblicke ins Rein- und Höllental sind atemberaubend.
Zugspitze – wir sehen uns wieder!



Utz Overkill schrieb am 04.10.2011
Wir haben letztes Jahr Ende August zu zweit diese Tour unternommen. Leider war es eher eine spontane Idee und die Vorbereitung war dementsprechend schlecht. Die Infos, die Ich damals auf einer Kletterseite im Netz fand (leider habe ich diese Seite nicht besucht) waren zwar ausreichend, jedoch wurde nicht explizit auf das Wasserproblem oben am Grat eingegangen.
Wir dann wie beschrieben um 8:oo mit der ersten Seilbahn zum Gipfel gestartet. Ein Traumtag stand an und wir waren und sicher, die Alpspitzbahn in den 10 Std Zeitrahmen zu erreichen. Jedoch wurden wir schnell eines besseren belehrt. Das stetige Auf- und Ab auf dem Grat, die Kletterei an den teilweise sehr ausgesetzten Stellen und Konditionsprobleme verlangsamten das Tempo enorm. Die zahlreichen Gegenanstiege, die einfach kein Ende nehmen wollen, zehren enorm an der psychischen und physischen Leistungsfähigkeit.
Als wir die Biwakschachtel erreichten, war das Wasser, jeder hatte nur 1,5 Liter im Rucksack, bereits seit einer Stunde aufgebraucht. Die Augustsonne brannte erbarmungslos und der starke Wasserverlust führte zur Dehydrierung. Wir wurden immer langsamer. Aber es hieß, vor Dunkelheit wenigstens den Grat hinter uns zu bringen und uns in sicheres Gelände zu bewegen. Um ca. 18:30h standen wir dann an der Grieskarscharte. Das Ende des Grates, aber noch lange nicht das Ziel. Die Dehydrierung war mittlerweile enorm. Ich konnte mich nicht erinnern, jemals solch ein Durstgefühl gespürt zu haben. Die Muskeln versagten langsam den Dienst aufgrund dem Mineralienmangel. Wir beschlossen ins Grieskar abzusteigen und ein Platz zum Übernachten zu suchen. Hauptsache Wasser! An einem Schneefeld schmolzen wir ein wenig Schnee, was wenigstens die total ausgetrockneten Schleimhäute etwas benetzte. Erst 2 Stunden später erreichten wir wahnsinnig erschöpft die erste Quelle, die wir beinahe austranken. Hier habe ich zum ersten Mal im Leben gespürt, wie wichtig Wasser zum Überleben ist.
Da es bereits dämmerte übernachteten wir in einem Holzschober einer kleinen Waldhütte. Am nächsten Tag stiegen wir nach Garmisch ab.
Fazit: absolut eindruckvolle Tour. Für schnelle Kletterer und Konditionstiere wohl durchaus in 10 Std machbar. Alle anderen lassen es bitte bleiben oder übernachten zumindest in der Biwakschachtel und machen die Tour in 2 Tagen. Man kann es gar nicht genug betonen, genügend Wasser mitzunehmen, besonders an heißen Tagen. 4-5 Liter sind schon angemessen. Sonst kann die Sache schnell ernst werden.
sulibats schrieb am 19.09.2011
Sind am 10.09. bei perfekten Bedingungen mit der ersten Seilbahn-Fahrt vom Eibsee hoch und waren mit vielen Anderen im Grat, was gerade im ersten Drittel teilweise auch etwas Zeit gekostet hat. Haben leider aufgrund nachlassender Kondition in der 2. Hälfte und insbesondere beim Abstieg in Richtung Grieskar/Alpspitze viel Zeit verloren und die Bahn vom Osterfelderkopf verpasst. War trotzdem eine tolle Tour, die allerdings sehr hoch Anforderungen an die Kondition stellt, Auf- und Abstiege sowie das Gehen im sehr ausgesetzten Gelände erfordern durchweg hohe Konzentration, auch wenn in der zweiten Hälfte mehr versichert ist. An dem Tag (es waren wirklich sehr viele unterwegs) sind auch mindestens 2 mit dem Hubschrauber aus dem Grat geholt werden, man sollte das wirklich nicht unterschätzen! Auf jeden Fall, wie hier schon mehrfach angesprochen, viel zu trinken mitnehmen (4 l sollten es mindestens sein), da kein Schatten auf dem gesamten Grat. Kletterschuhe sind auf dem Grat aus meiner Sicht völlig fehl am Platz: mit ordentlichen Bergschuhen findet man immer ausreichend Tritte, das Gewicht und die Wechselzeit kann man sich sparen. Da die Tour generell eine sehr hohe Trittsicherheit erfordert, ist auch ein Seil zum Sichern eher optional. Beim Packen dran denken, dass es vielleicht doch etwas länger dauern kann, als man gedacht hat: die Stirnlampe hat uns auf den letzten Metern gute Dienste erwiesen. Insgesamt aber eine fantastische Tour!
Anfänger schrieb am 22.08.2010
Dieser Klettersteig war unser erster. Allerdings klettern wir öfters mal in der Kletterhalle. Für uns war der Staig durchaus machba aber er war schon eine Herausforderung. Man braucht etwas Erfahrung um die wenigen Tritte optimal auszunutzen. Übermäßig viel Kraft ist nicht erforderlich aber nützlich. Wenn man sportlich ist und klettern kann (und das Wetter passt) schafft man den Staig auf jeden Fall. TIPPS: -- eine kurze Bandschlinge mit Karabiner mitnehmen um sich jederzeit zum Ausruhen in den Gurt hängen zu können (es gibt sonst nicht so viele stellen zum Ausruhen). -- Kletterschuhe benutzen (wenig tritte vorhanden) -- Helm mitnehmen. Es kommen sehr viele verdammt schnelle Steine runter.
Bakir P. schrieb am 10.03.2010
Nachdem ich den Aufstieg auf die Zugspitze nachts und alleine über den Höllentalsteig gemacht hatte, war ich um ca. 4:00 morgens auf dem Gipfel. Nach kurzer Erholung stieg ich am 15.08.2009 um 6:00 in den Jubiläumsgrat ein. Ich hatte nur noch knapp einen Liter Wasser und ihr ahnt jetzt schon in welche Situation ich geraten musste. Obwohl ich am Anfang nicht all zu müde war, wurde die Jubi-Überschreitung zu einer Tortour für mich. Ab Hälfte der Strecke ging mir das Wasser aus und die Müdigkeit überkam mich, so dass mich jeder an dem Tag locker überholte. Zudem machte ich den Jubiläumsgrat zum 1. mal und er wollte und wollte nicht enden. Ich kann nur jedem raten genug WASSER mitzunehmen. Was mich damals getrieben hat diese Tour so zu machen und mit kaum Wasser weiss ich nicht...Purer Leichtsinn!!! Beim nächsten Mal werde ich nicht versuchen, Höllentalsteig und Jubiläumsgrat in 24 Stunden zu machen und werde ausreichend Wasser mitnehmen.
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