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Ottenalm Direttissima Klettersteig (Klettersteigarena Kaiserwinkl)



Inhalt:
Tourdetails
Karte
Sicherheit
Hinweise
Literatur
Webcam
Galerie
Kommentare

 

Allgemeines

Ziel
Harauer Spitze

Zielhöhe
1117m

Talort
Walchsee (655 m)

Höhenmeter
170m

Gehzeit
2:00h

Schwierigkeit
(5 - D/E)

Team-Bewertung

Eröffnung
2011

Resumee
Der schwerste Steig auf der Ottenalm - noch anspruchsvoller als der Bergkameradensteig. Kurz (120 hm), aber eine schwere Passage D/E, viele Passagen mit Schwierigkeit D, kaum leichter. Praktisch keine künstlichen Tritthilfen, Gute Fußtechnik wichtig, um die kleinen Tritte ausnutzen zu können. Der Steig ist jeden Winter von 1. November bis Karfreitag gesperrt!

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Position/Lage

Ausgangspunkt
Ottenalm (950 m, gebühren- oder konsumpflichtig), alternativ der gebührenpflichtige Parkplatz (700m) am Sportplatz in Walchsee-Winkl (GPS 47.659835, 12.324443)
Ausgangspunkt GPS
Hütten
Einkehr im Berggasthaus Ottenalm (950 m) sehr empfehlenswert
Anfahrt
Von der Inntalautobahn, Ausfahrt Oberaudorf nach Walchsee. Im Ort links nach Norden abbiegen und weiter bis zum Ortsteil Winkl. Dort Parkmöglichkeit am Sportplatz (gebührenpflichtig). Die Auffahrt zur Ottenalm für Klettersteiggeher ist bis auf Widerruf gestattet (Anmeldung nach Ankunft und Einkehr beim Wirt erforderlich), - allerdings fährt man auf einer zuletzt kräftig ansteigenden, erdigen Schotterstraße mit Fußgängern und Radverkehr. Begrenzte Parkmöglichkeiten auf der Alm.
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Wegverlauf Ottenalm Direttissima Klettersteig (Klettersteigarena Kaiserwinkl)

Zustieg
Vom Parkplatz am Sportplatz zunächst rechts durch Wald hinauf zur Rieder Alm und später rechts weiter zur Ottenalm (950 m): dort anseilen. An der Steig-Übersichtstafel nach rechts über die Wiese Richtung Wandfuß, mit Kehre nach links zum Einstieg des Klettersteigs Direttissima. (Auf dem Pfad am Wandfuß ca. 100 m weiter rechts folgen die Einstiege zum Bergkameradensteig und schließlich der Übungsklettersteig Walchseerunde, der eine Verbindung hinauf zur Hängebrücke im Bergkameradensteig aufweist.)
Zustieg Höhenmeter
35m
Zustieg Zeit
0:05h
Anstieg
Der Steig führt fast ständig in direkter Linie im Schwierigkeitsgrad D bzw. auch D/E nach oben. Abschnitte zum kurz Verschnaufen gibt es öfter mal: nach der Einstiegswand (kurze Querung nach rechts), im leichteren Mittelteil (C und B) und in der kurzen Querung an der Besenkehre. Nach der Besenkehre folgt nochmal ein relativ langer schwerer Steigabschnitt (bis hier die Kraft gut einteilen!). Anschließend ist der Steig geschafft und man steigt leicht (A/B) auf dem Kamm aus.
Anstieg Höhenmeter
130m
Anstieg Zeit
0:45h
Anstieg Länge
180m
Anstieg GPS
Abstieg
Auf dem schönen Kammweg nach links hinunter zu einem Wiesensattel (Harausattel). Dort nach links steil durch den Wald zurück zur Ottenalm.
Abstieg Höhenmeter
165m
Abstieg Zeit
0:20h
Wegverlauf KS-Buch
-
Exposition
Nordwest
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Übersichtskarte Ottenalm Direttissima Klettersteig (Klettersteigarena Kaiserwinkl)

GPS-Track/Höhenprofil Ottenalm Direttissima Klettersteig (Klettersteigarena Kaiserwinkl)

Video

Sicherheit

Armkraft (1-6)
Erfahrung (1-6)
Kondition (1-6)
Mut (1-6)
Technik (1-6)
Zusatzausrüstung
griffige Handschuhe, Rastschlaufe, Kletterschuhe sind von großem Vorteil und werden auch empfohlen!
Fluchtmöglichkeiten
keine
Markierungen
sehr gut
Sicherungen
Dickes Seil an massiven Ankern
Gesteinsart
Kalk
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Hinweise

Hinweise
Das Gestein ist ein löchriger Riffkalk (viele Felsgriffe!), stellenweise auch splittrig, mit vielen Vorsprüngen und Absätzen zum Antreten. Durch die nordseitige Ausrichtung - Sonne im Sommer nur frühmorgens oder erst wieder ab ca. 17 Uhr - ist der Fels durch kondensierende Luftfeuchtigkeit selbst an heißen Tages nach kühlen Nächten oft leicht feucht.
Den Steig bitte nicht unterschätzen: keine Schlüsselstelle, sondern durchgehende Schwierigkeiten im Bereich D mit Stelle D/E. Saubere Klettertechnik erforderlich, da keine künstlichen Tritthilfen existieren außer einem Bügel, der eine D/E-Stelle zu D entschärft. Bei Nässe den Steig meiden.
Achtung: der GPS-Track von joecool zeigt nicht den regulären Abstieg über den Wanderweg via Harausattel, sondern das Abklettern über den KS Bergkameraden (D), was bei Gegenverkehr im Steig tabu ist.
Hintergrund
-
Urheberhinweise
joecoole Überarbeitung
GPS-Track joecool
Anfängereignung
nein!
Letzte Änderung
24.09.2021
Aufrufe
25335
Interne ID
1791

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Webcam

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Blick auf Wilder Kaiser

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Fotos zu Ottenalm Direttissima Klettersteig (Klettersteigarena Kaiserwinkl)

Ottenalm Diretissima
von framesmasher
 
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User-Kommentare zu Ottenalm Direttissima Klettersteig (Klettersteigarena Kaiserwinkl)

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Kommentare von anderen Usern

Markus13 schrieb am 18.06.2021
Am 02.06.2021 begangen
Die Harauer Spitze, oberhalb der Ottenalm bei Walchsee, beherbergt drei Klettersteige.
Zum einen den schwereren Klettersteig „Ottenalm Direttissima“, dann den leichteren und bekannten „Bergkameraden-Klettersteig“, welcher selbstverständlich auch nicht unterschätzt werden darf. Das zeigte uns auch ein Rückzug von zwei Kletterinnen aus dem oberen Teil des Bergkameradensteiges, während wir zur Direttissima zugestiegen sind. Und zu guter letzt gibt es für Anfänger noch weiter rechts am Einstieg des Bergkameradensteiges vorbei (!) die kleine Klettersteig-Schleife „Walchseerunde“, welche lediglich mäßig schwierig ist.
Der Bergkameradensteig, sowie die Ottenalm-Direttissima machen beide vom Klettern her wirklich Spaß, wobei die Direttissima nur für ambitioniertere sichere Geher empfehlenswert ist. Man darf sich hier nicht von den wenigen Höhenmetern verleiten lassen, wenn man vorher vielleicht nur den C/D-Bereich kennengelernt hat.
Kraftausdauer, Sicherheit beim Setzen von Reibungstritten, sowie beim Klettern in leichter Rückenlage sollten verlässlich abrufbar sein. In Fels befinden sich viele Henkelgriffe, die dem geneigten Kletterer das Steigen entsprechend erleichtern und den Genuß steigern.
Weil beide Steige relativ kurz sind und der Abstieg zur Ottenalm sehr komfortabel, ist es zumindest zeitlich kein Problem, beide Steige in wenigen Stunden zu begehen.
Die nahegelegene und gemütliche Ottenalm bietet sich zum Tagesabschluß – oder wie bei uns, zur Zwischenrast – ideal an. Die Stimmung auf der Alm ist sehr locker und gastfreundlich. Wir haben uns dort ausgesprochen wohl gefühlt.
Nicht zuletzt deshalb, und wegen den beiden kurzweiligen Klettersteigen, werden wir nicht das letzte Mal dort gewesen sein!
Srajachjung schrieb am 30.08.2020
Auch bei der Zweitbegehung am 26.8.20 wieder ein Hochgenuß. Vielleicht auch durch den "Trainingseffekt" der 2. Begehnung und der Tatsache, dass der K.S. dismal komplett trocken war, bin ich bei joecool@ ( siehe Kommentar vom 01.08.2013 ) Zitat. " So viel schwerer ist der auch nicht ".
Der " Kick" ist hier halt: es geht überwiegend gerade nach oben , keine bis auf eine Tritthilfe , nie leichter als C , anhaltend im C-D/E Bereich und die Schlüsselstelle erreicht man erst in der Ausstiegswand. Dafür ist er relativ kurz. WICHTIG: aus Sicherheitsgründen, sollte das Rasten in der Bandschlinge auch ohne guten Standplatz beherrscht werden !
Srajachjung schrieb am 28.08.2019
Ab dem Einstieg geht es sofort voll zur Sache. Heute am 28.08.2019 war der Fels in der gesamten Klettersteigarena noch an vielen Stellen nass, was die Schwierigkeiten deutlich erhöhte. Trotz Kletterschuhen kam ich mehrfach ins rutschen. Die Schwierigkeit der Direttissima liegt nicht an der Höchstschwierigkeit D/E , sondern in der Gesamtanforderung. Hieraus folgt, wer sich nach einer D/E Stelle auf einen folgenden Rastplatz freut, sollte hier die Finger von lassen ! Bis auf wenige Ausnahmen liegt die Schwierigkeit bei C/D oder höher. Der relativ lange Turm kurz vor dem Ausstieg geht dann voll in die Arme, ohne Rastschlingeneinsatz für mich nicht machbar. Oben am Ausstieg waren Puls und Atemfrequenz am Anschlag und ich war froh das Ding durchstiegen zu haben...
Die Sicherungen des Steiges waren in sehr gutem Zustand. Der Fels ist an vielen Tritten glatt poliert, da der K.S. über keinerlei Tritthilfen oder Bügel verfügt, im Gegensatz zum benachbarten Bergkameradensteig.
Kletterzwergin schrieb am 22.10.2018
Wir waren am 20.07.2018 da. Der Steig befand sich in hervorragendem Zustand.
Zuerst bin ich die Direttissima "gegangen", danach den Bergkameraden-Steig. Meiner Meinung nach, sind beide Einstufungen der Steige richtig erfolgt. Soll heißen: Ich empfand die Direttissima um einiges schwerer als den danebenliegenden Steig.

kboomdani schrieb am 21.04.2014
Steig ist im Bestem Zustand.Lediglich noch ein bischen nass im Steig.Zu und Abstieg sind noch ziemlich schlammig.
joecool schrieb am 01.08.2013
Auch mir kam die Direttissima nicht sooo viel schwerer vor als der (deutlich attraktivere) Nachbarsteig, den ich im Abstieg gegangen bin; allerdings war ich in Kletterschuhen unterwegs und für mich sind felsige Griffe und Tritte - auch wenn sie klein sind - genauso willkommen wie die Eisenbügel im Bergkameradensteig. Nichtkletterer werden in der Direttissima die Bügel vermissen und Probleme mit der Kraftausdauer kriegen!
solosurf50 schrieb am 22.07.2013
Sehr schön! Aber jetzt auch nicht "unmöglich"! Ein paar Stellen sind drin, da muss man Ausdauer (und/oder eine Rastschlinge) haben. Da gibt's keine Stelle zum anhalten und ausruhen. Technisch nicht so viel schwerer wie die daneben liegende Route, nur eben längere schwierige Stellen. Und die ganze Wand durchgehend "schwer". Aber sehr schön!
framesmasher schrieb am 14.03.2013
"Den Steig bitte nicht unterschätzen ..." Dieses Zitat aus der obigen Beschreibung ist ernst zu nehmen!
Ich bin den Steig im Juni 2012, also wenige Wochen vor dem tödlichen Unfall der sich hier ereignet hat, geklettert. Ausgerüstet war ich mit einem Klettersteig-Set, welches in der Folge des Unfalls zurückgerufen wurde.

Das tragische Unglück hat im August 2012 zu Rückruf-Aktionen von KS-Sets mit elastischen Lastarmen geführt. Indirekt war es aber auch der Auslöser für die Rückrufe der KS-Sets mit Reibdämpfern (Seilbremsen) die im Februar 2013 folgten.

Berggoaß schrieb am 21.08.2011
Bin heute sowohl den Bergkameradensteig als auch die Direttissima Variante begangen und muß sagen, die beiden sind wirklich sehr gelungen. Da die Wand nordseitig liegt, kann man die Steige auch bei so hochsommerlichen Temperaturen wie heute (bis 34,5 Grad) gehen. Es ist aber trotzdem ratsam, die Tour frühmorgens zu beginnen - auch schon deshalb, weils einfach noch bissl ruhiger ist.
Wir sind also brav den Forstweg zur Ottenalm zu Fuß gelaufen (nicht wie viele andere mit dem Auto bis zur Haustüre!) und haben uns dann \"zum aufwärmen\" für den Bergkameradensteig entschieden.
Der Steig ist durchgehend sehr gut versichert, es ist eigentlich immer darauf geschaut worden, dass man an den schweren Stellen stabile Standpositionen zum Umhängen hat. Die Trittbügel sind gut verbaut, wobei man sicher nicht so viele gebraucht hätte. Die Bewertung C-D mit einigen kurzen D-Stellen finde ich ok.
Wer\'s ein bissl knackiger mag, nimmt sich die Direttissima-Variante vor. Diese Variante ist komplett OHNE (!) Trittbügel und ist insgesamt noch ein bisschen rassiger und vor allem durchgehend schwieriger. Es bleibt nicht allzuviel Zeit zum Verschnaufen - wie der Name eben schon sagt - Direttissima.
Mein Partner und ich sind diese Variante in gut 30min. durchstiegen, war jetzt nicht megaschnell aber auch deutlich unter angegebenen Zeit.
Für Ungeübte ist diese Variante absolut NICHT empfehlenswert! Ohne Kletter-Vorkenntnisse stelle ich es mir auch etwas hart vor, da man wirklich extrem auf kraftsparendes Klettern (langer Arm etc.) achten muß - sonst sind die Unterarm ganz schnell dicht!

Zum Abschluß dann noch auf die super gemütliche Ottenalm und man hat einen wirklich anspruchsvollen und gelungenen Tag an Harauer Höhe verbracht!!!
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