Es mag viele überraschen, dass wir in vielen Teilen der Alpen an toten Lebewesetn herumklettern! Vor Urzeiten sanken ungeheure Mengen von toten Tieren und vor allem Mikroorganismen auf den Meeresboden ab. Die Tiere wurden organisch und anorganisch abgebaut, bis nur noch die aus Kalk bestehenden Skelette übrig blieben. Auf dem Meeresgrund verdichteten sich diese dicken Schichten von Totmaterial und versteinerten: Es entstand Kalkstein. Dieser wurde im Zuge der Alpenfaltung in die Höhe gedrückt und bildete ganze Gebirgsstöcke.
Heute gehören zu diesen Gebieten unter anderem die Dolomiten, der Dachstein, der Alpstein, das Steinerne Meer, die Chartreuse und die Julischen Alpen. Erkennbar ist die Herkunft manchmal an eingeschlossenen Fossilien wie Muscheln und Schnecken. Manchmal entstand der Kalkstein auch aus früheren Korallenriffen. Dies ist beispielsweise im Frankenjura an vielen Felsen eindrücklich zu erkennen.
Wir sehen deutlich: Die Natur produziert keinen Müll!
Abdruck einer urzeitlichen Schnecke - Frankenjura
Das war mal ein Korallenriff - Der Glatzenstein (Frankenjura)
Unzählige Schichten von toten Mikroorganismen - Montasch (Julische Alpen)